Stalin tat das Unvorstellbare. Er ließ sie [Juden] zusammentreiben und lieferte sie als freundschaftliche Geste an die Gestapo aus.
Archivdokumente enthüllen das gewaltige Ausmaß der Zusammenarbeit. Listen über Namen von deutschen Kommunisten und Juden, die die Sowjets an die Nazis auslieferten: Dezember 1937, April 1938, Mai 1938, November 1938. Die meisten dieser Menschen kamen in deutschen Konzentrationslagern um. Aber die Partnerschaft von SS und NKWD beschränkte sich nicht nur auf die Auslieferung gemeinsamer Feinde:
- „Der NKWD bildete die Gestapo aus.“ — Wladimir Bukowski, sowjetischer Dissident
- „Die sowjetische Terrormaschinerie war bereits 20 jahre lang in Betrieb, bevor die Nazis überhaupt anfingen.“ — Norman Davis, Historiker, Universität Cambridge
- „Eine Abordnung der deutschen Gestapo und der SS reiste in die Sowjetunion, um die Errichtung von Konzentrationslagern zu erlernen.“ — Viktor Suworo, ehem. Sowjetagent
Die sowjetischen Offiziere reisten im Gegenzug in das deutsch besetzte Krakau, um mit ihren Kollegen von der SS zusammenzutreffen. Ganz oben auf der Tagesordnung stand die Judenfrage. Sowjet-Funktionäre koordinierten persönlich die Deportation der Juden mit SS Brigadeführer Otto Wächter, einem der führenden Köpfe hinter dem Holocaust. Er siedelte die Juden in das Krakauer Ghetto um und organisierte später ihre Vernichtung in Gaskammern.
Die Tatsache, daß die Sowjets mit der SS zusammenarbeiteten, wird in Russland nicht mehr geleugnet. Was nach wie vor geleugnet wird, ist, daß die Zusammenarbeit auf einer schriftlichen Vereinbarung beruhte:
Es ist auf deutsch. Berias Unterschrift, Übersetzung aus dem Deutschen. Reichsführer SS, Chef des Sicherheitshauptamtes, Berlin, 3. November 1938:
„Auf der Grundlage dieser Vollmacht ist mein Vertreter SS Standartenführer Heinrich Müller beauftragt, in Moskau mit der Leitung der Sicherheitsorgane der Sowjetunion das Abkommen über die Zusammenarbeit zwischen dem NKWD und dem Sicherheitshauptamt Deutschlands zu unterschreiben, auf das wir große Hoffnungen setzen. Verbunden mit der Festigung des Friedens und Sicherheit zwischen unseren Ländern. Heidrich, SS Gruppenführer“ Handschriftlich: „Dem Hauptdokument beifügen. Lavrenti Beria.“
Dieses Dokument wurde von einem Angestellten aus dem Moskauer Präsidialarchiv herausgeschmuggelt. Es wohl im russischen Fernsehen gezeigt. Später verschwanden die Filmaufnahmen aus dem Archiv des Senders.
„Ich wollte lesen, was darin steht. Wir müssen es der ganzen Welt zeigen weil alle Menschen wissen sollen, daß es sich hier um einen Genozid handelt.“ — Wladimir Karpow, ehem GRU-Oberst
Im Gegensatz zum offiziellen Kreml, bestätigen frühere Funktionäre des Archivs des Zentralkomitees des heutigen Präsidialamtarchivs die Existenz eines solchen Abkommens.
Wladimir Karpow, früher Oberst des militärischen Geheimdienstes, zweifacher Held der Sowjetunion, Mitglied des Zentralkomitees, des höchsten sowjetischen Entscheidungsgremiums.
Ein Konvoi bringt die gesandten Mitglieder des Politbüros herein, sowie die Parteichefs aus jedem Bezirk des Landes. Dieser Mann, Wladimir Karpov, sagt, daß sich so viele Probleme aufgetürmt haben, daß man nun das Ruder herumwerfen muß.
Wir haben mit Herrn Karpov in seiner Moskauer Wohnung im Kutusow Prospekt 26, das Haus des früheren KGB Chefs Andropov und des Sowjetführers Breschnew gesprochen:
„Es wurde ein geheimes Abkommen zwischen KGB, damals NKWD, und GeStaPo unterzeichnet, über Zusammenarbeit. Man hat mich der Lüge bezichtigt und behauptet, es wäre nicht wahr, weil wir Internationalisten waren und so ein Abkommen nicht unterzeichnet haben konnten.“ — Wladimir Karpow, ehem GRU-Oberst
„Diese Widersprüchlichkeit ist unfaßbar. Einerseits wird der verbrecherische Charakter vom Stalinregime akzeptiert, andererseits wird die Außenpolitik davon ausgenommen. Verstehen Sie, wenn ein Regime verbrecherisch ist, dann handelt es auf allen Gebieten verbrecherisch, einschließlich der Außenpoliti. Das sollte ein für alle mal akzeptiert werden.“ — Natalja Lebodewa, Historikerin
Aber Moskau akzeptierte es nicht. Es akzeptiert nicht den verbrecherischen Charakter des Sowjetreiches. Dokumente, die ihn belegen, werden gewöhnlich zu Fälschungen erklärt, wie im Fall des Geheimprotokolls über die Teilung Europas. Interessanterweise wird das Leugnen des Kremls von einem westlichen Historiker gestützt, David Irving, bekannt für seine Leugnung des Holocaust. Aber welchen Grund sollte er haben, die Echtheit des Dokumentes zu bestreiten? Wir können es nur raten. ein Zitat aus dem Dokument:
„Der NKWD wird der Sowjetregierung ein Programm zur Reduzierung der Anzahl von Juden in staatlichen Stellen und zum Ausschluß von Juden und Judenmischlingen aus den Bereichen Kultur und Bildungswesen vorlegen. Unterzeichnet vom Chef der Hauptverwaltung für Staatssicherheit des Innenministeriums Beria und vom Vertreter des Sicherheitshauptamtes Deutschlands, Müller.“
Es mag schockierend klingen, aber noch schockierender ist, daß diese Handlungen Stalins im heutigen Russland noch immer auf höchster Ebene gerechtfertigt werden. Der Parlamentsabgeordnete und frühere russische Verteidigungsminister Igor Rodionow:
„Es war ein echter Krieg. Ein Krieg gegen den jüdischen Faschismus im eigenen Land.“
Rodionow ist nur einer von vielen im heutigen Russland, die der Ansicht sind, die Unterstützung Hitlers im Kampf gegen die Juden in den 30er Jahren sei tatsächlich ein edler Kampf gegen den Faschismus gewesen - gegen den jüdischen Faschismus, wie jetzt in Russland genannt wird.
1939 entließ Stalin seinen langjährigen Außenminister Litvinow:
- „Weil er Jude war, war er nicht geeignet, ein Abkommen mit Deutschland zu unterzeichnen.“ — Boris Sokolow, Historiker
- „Im Mai 1939 wurde Litvinow entfernt. Der sowjetische Außenminister wurde von Truppen des NKWD umstellt, mit Panzern. Und Stalin gab den Befeh:l ‚Mistet die Synagoge aus.‘, was nicht besonders nett ist und würde so etwas von Hitler erwarten, aber Stalin war genauso zu solchen Vorurteilen fähig.“ — Norman Davis, Historiker, Universität Cambridge
Trotzki
Der ins Exil vertriebene Kommunistenführer Leo Trotzki warnte die Welt vor Stalins Antisemitismus und davor, daß Stalin und Hitler zusammenarbeiten:
„Stalins Polizei, die GPU, ist auf einer Stufe mit der Gestapo der Nazis herabgesunken.“
Seine Freimütigkeit wurde dem Kreml gefährlich. Trotzki war sich im Klaren darüber, daß jede Rede seine letzte sein konnte. Er wußte, daß Stalin hinter ihm her war. Aber selbst in seinen schlimmsten Albträumen konnte er nicht ahnen, dass ein Tod so qualvoll werden würde. Stalin sandte einen Geheimagenten nach Mexiko. Er schlich in Trotzis Haus und schlug ihn mit einer Kletteraxt den Schädel ein. Trotzki rang zwei Tage lang mit dem Tod, bevor er unter grauenhaften Schmerzen starb. Zu Stalins Zeiten wurde mit Kritikern des Kreml nicht diskutiert. Sie wurden getötet.
Wie Nazi-Deutschland auch, beging die Sowjetunion nicht einfach kriminelle Akte, sondern war ihren innersten Wesen nach eine verbrecherische Unternehmung. Um Mitglieder eines Politbüro zu werden, mußte man die Verantwortung für Mordtaten übernehmen, um vertrauenswürdig zu sein, wie bei einer Verbrecherbande. Stalin unterzeichnete Hinrichtungsbefehle selten allein. Die anderen Mitglieder des Politbüros mußten ihre Unterschriften ebenfalls unter die Todeslisten setzen. Sogar jene, die Stalin später verdammten, waren selbst für Massenmorde verantwortlich. Die gemeinsamen Verbrechen einten die Genossen. Für sie gab es keinen Weg zurück, als die Begehung neuer Verbrechen.
Im März 1940 wurden in der Nähe des Dorfes Katyn acht riesige Gruben ausgehoben. Schwere Laster brachten die Menschen heran. Es waren Reservisten der polnischen Armee: Ärzte, Ingenieure, Lehrer. Ihnen wurde befohlen, abzusteigen. Niemand sollte sehen, was als nächstes geschadet. Aber der Lärm der Lastwagen tief im Wald erschien den Anwohnern ungewöhnlich.
„Er ist 25 Jahre eingesperrt gewesen. isoliert unter falschem Namen. Sie hätten ihn töten können. Aus irgendeinem Grund haben sie es nicht getan, ich weiß nicht warum. Also behielten sie ihn einfach im Gefängnis. Das sind altbekannte gut dokumentierte Tatsachen. Was hatte er gesehen? Er hatte gesehen, wie der NKWD sie erschossen hat; ein großes Loch. Der NKWD schießt ihnen in Genick, jedem Einzelnen. Die Menschen waren gefesselt, Hände hinter dem Rücken auf den Knien am Rande des Lochs. Sie erschossen sie.“ — Wladimir Bukowski, sowjetischer Dissident
„Das Politbüro des Zentralkomitees traf die Entscheidung sämtliche Häftlinge dieser drei Lager zu erschießen.“ — Alexender Gurjanow, Menschenrechtsorganisation Memorial
Das Massaker von Katyn war die erste Massenhinrichtung dieser Größenordnung im Zweiten Weltkrieg. Die Nazis werden dem beispiel ist später folgen. Mit dem Massenmord von katyn beginnt die industrielle Massenvernichtung, die den Zweiten Weltkrieg bald in das blutigste Gemetzel der Weltgeschichte verwandeln wird.
Nach Katyn beginnen so jetzt regelmäßig weitere Massaker: Riga, Dorpjat, Lemberg, Minsk. Angehörige konnten viele der Leichen nicht wiedererkennen. Grauenhafte Folterungen hatten sie bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Inzwischen gehörte die Sowjetunion zu den alliierten Mächten. Dieselben Sowjet-Funktionäre, die Fingernägel ausrissen, Zungen herausschnitten und die Schädel ihrer Opfer mit Nägeln perforierten, wurden mit westlichen Hilfsleistungen bezahlt. Der britische war crimes act gewährt ihnen Immunität vor Strafverfolgung in Großbritannien, weil Kriegsverbrechen per Definition nur von Deutschen begangen wurden.
„Sie fragen was unser Ziel ist? Ich kann mit einem einzigen Wort antworten: Sieg, Sieg um jeden Preis.“ — Winston Churchill
„Die gesamte westliche Welt lebt seit 60 Jahren in der Annahme, daß sämtliche Verbrechen Naziverbrechen waren. Und es ist sehr schwer, daran etwas zu ändern. Ob Europa diesen verbrecherischen Teil seiner Vergangenheit jemals akzeptieren wird, ist schwer zu sagen. Massenmord ist Massenmord. Es sollte keine Unterscheidung zwischen der einen und der anderen Seite geben.“ — Norman Davis, Historiker, Universität Cambridge
Und doch gibt es sie.
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Die Sowjet-Funktionäre, die mehr als 20.000 unbewaffnete Menschen erschossen hatten, wurden ausgezeichnet:
„Major Sopronienko, der in Katyn Erschießung durchgeführt hatte, wurde mit dem Ehrenzeichen der Sowjetunion ausgezeichnet. Und Serow, der spätere Chef des KGB, wurde für die Erschießung polnischer Offiziere mit dem Leninorden, der höchsten Staatsauszeichnung, geehrt.“ — Viktor Suworo, ehem. Sowjetagent
Mehr als 27 Millionen Sowjetbürger starben im Verlauf des Zweiten Weltkriegs. Die Kommunistische Partei hat stets versucht, diese Zahl herabzusetzen. Warum? Weil nur ein Bruchteil von ihnen von den Deutschen getötet worden war.
„Sie müssen sich vor Augen halten, daß, wenn die Rote Armee marschierte, hinter der Roten Armee eine weitere Armee stand, die Armee des NKWD, die mit ihren eigenen Panzern ihren eigenen Maschinengewehren und so weiter nach vorne schoß, damit niemand zurückweichen konnte.“ — Norman Davis, Historiker, Universität Cambridge
„Wenn unsere Soldaten vorrückten, dann brauchen sie nur noch die Erkennungsmarke der Toten einzusammeln. Spezialeinheiten haben die Marken dann mitgenommen.“
Viktor Waturin, der Vorsitzende der russischen Gesellschaft für Militärgeschichte, erzählt die schockierende Geschichte, wie nach großen Schlachten spezielle Sowjet-Einheiten über die Schlachtfelder schwärmten und den toten Soldaten die Erkennungsmarken abrissen, um sie unidentifizierbar zu machen. Kein anderes Land der Welt hat seine Gefallenen jemals so behandelt. Wegen der entsetzlichen Maßnahmen der Sowjetbehörden liefen mehr als eine Million Sowjetbürger zur deutschen Seite über.
„Ich schwöre, daß ich dem obersten Befehlshaber der Wehrmacht, Aolf Htler, gehorsam sein werde.“
Sie wurden gegen das eigene Volk eingesetzt. Wer sich weigerte, wurde von den Kollaborateuren rücksichtslos behandelt:
„Wenn sich aber unter uns Provokateure befinden sollten, werden wir selbst rücksichtslos gegen sie vorgehen.“
Der große Vaterländische Krieg näherte sich die Entscheidung. Stalin befand sich auf dem gipfel seines Ruhmes. Er wusße sehr gut, da niemand den Bezwinger Hitlers verurteilen wurde. Daher beging er gegen Ende des Krieges einige seiner grauenhaften Verbrechen:
„Stalin hat etwa ein Dutzend Völkerschaften vollständig zwangsumgesiedelt mit Kind und Kegel. Junge und alte Frauen und Männern sogar Mitglieder der Kommunistischen Partei unter ihnen. Sie wurden alle nach Zentralasien zwangsumgesiedelt, nach Kasachstan: Tschetschenen, Inguschen, Kalmüken, Karatschaier, Krimtataren, Ein Dutzend Völkerschaften vollständig ausgelöscht.“
„Trotz ihres erheblich größeren Umfanges, ähnelten die sowjetischen Deportationen denen der SS. Die Beschreibungen sind schlicht grauenerregend 60 bis 70 Menschen in einem geschlossenen Wagen ohne sanitäre Einrichtungen nur mit einem Loch im Boden. So eng zusammengepfercht, daß, sie aufrecht stehen mussten, konnten sie sich nicht einmal hinsetzen. Wenn der Zug hielt, wurden Hunderte von Leichen abgeladen: Leute, die unterwegs gestorben waren.“ — Norman Davis, Historiker, Universität Cambridge
„Und dann zogen wir die Schlitten zum Friedhof. Als mein Sohn gezogen wurde, waren die Wachen nicht auf Posten. Kinder wurden nicht als Häftlinge betrachtet und deshalb auf einen zivilen Friedhof beerdigt. Der Rest von uns wurde in einem Moor vergraben. Und als ein anderes Kind starb, zog ich auch dieses. Dadurch bekam ich die Gelegenheit, ein letztes Mal das Grab meines Sohnes zu besuchen.“ — Emma Korpa, Überlebende des Gulag
Im Mai 1945 siegten die Alliierten über Hitler. Diese grauenerregenden Filmaufnahmen wurden im Westen gezeigt. Ein Konzentrationslager der Nazis nach seiner Befreiung. Aber nur wenige verstanden, was sie hier wirklich sahen. Das Lager wurde geräumt für neue Insassen. Die Sowjets zerstörten die Konzentrationslager der Nazis nicht. Sie benutzten sie nach dem Krieg selbst weiter.
„Das Abkommen, das Stalin mit dem Westen traf, hatte für die nächsten 50 Jahre Auswirkungen auf ganz Europa. Auch wenn man ihre Verbrechen als gleichartig ansehen könnte, waren die politischen Konsequenzen für die beiden Diktaturen nach dem Zweiten Weltkrieg eindeutig sehr verschieden.“ — Christopher Beazley, Abgeordneter des EU-Parlaments, GB
Und verschieden waren sie auch für die Menschen in Ost- und Westeuropa.
„Die Sowjetunion siedelte eine große Anzahl russischer Volksangehöriger in den besetzten baltischen Ländern an. Es war ein klarer Verstoß gegen die Genfer Konventionen, die den Transfer von Zivilisten in besetzte Staaten verbietet. Das betraf 1945 zum Beispiel die Familie meiner Großeltern, die von sowjetischen Offizieren mit vorgehaltener Pistole gezwungen wurden, ihre Wohnungen zu verlassen. Anschließend zogen dort die sowjetische Offiziere mit ihren Familien ein.“ — Inese Vaidere, Abgeordnete des EU-Parlaments, Lettland
Der Kreml setzte im Baltikum strategisch ethnische Säuberungen ein, damit die russischen Sieger in allen großen baltischen Staaten zur Mehrheit werden konnten: Esten, Letten und Litauer wurden auf die Transporter verfrachtet und nach Sibirien deportiert. Die winzigen baltischen Völker wurden an den rand der Ausrottung getrieben. Deportationen, Hinrichtungen und Folter wurden für Millionen von Menschen zur nach Kriegsrealität. Konzentrationslager lagen verstreut über Europa wie Sibirien. In vielen von ihnen fanden grauenerregenden medizinische Versuche an Menschen statt. Im Lager B[?] in Magadan mißbrauchte der KGB Tausende von Häftlingen als Versuchskaninchen bei Experimenten am menschlichen Gehirn. Viele der Häftlinge waren während der Versuche noch am Leben. All dies geschah nachdem der Nationalsozialismus besiegt und seinen Opfern Mahnmäler errichtet worden waren. Die Opfer der sowjetischen Todeslager wurden in nummerierten Gräbern verscharrt. Hier gibt es kein Mahnmal. Nur einen Haufen Schuhe der Ermordeten Opfer. Darunter auch die Schuhe von Kindern. Im Bewusstsein völliger Straflosigkeit terrorisierte KGB die Bevölkerung und läßt den tierischsten Instinkten freien Lauf:
„Wir gingen nach draußen. Dort war eine große Blutlache. Wir sammelten es in einem Glasgefäß, weil es das Blut unserer Väter war. Es ist schwer, darüber zu sprechen. Es ist, als ob eine Wunde aufgerissen würde und wieder zu bluten beginnt.“ — Rita Rapina, Überlebende des Terrors der UdSSR
Dies sind Zeichnungen eines KGB-Gefängniswaters, der 33 Jahre im Dienst des Sowjetsystems gestanden hat. Er hat dargestellt, was für ihn Routine war, seinen Alltag. Wer waren diese Männer? Wer war es, der diese Gräueltaten beging? Lernen Sie einen von ihnen kennen. Den berüchtigten Janis Dzintaus, ein Vernehmungsbeamter des KGB im russisch besetzten Lettland. Besonders berühmt war er für seine Brutalität gegenüber Frauen. Die Aussagen der Opfer zeichnen einen grauenerregendes Bild von den verhören. Weibliche Gefangene wurden von mehreren KGB Männern über 20 Stunden hinweg geschlagen und gefoltert. Nicht jede konnte es ertragen. Ernest Weidmanns Frau Veronika wurde vier Tage lang von Dzintaus und seinen betrunkenen Kumpanen geschlagen und gefoltert. Schließlich beging sie Selbstmord, indem sie sich in ihrer Gefängniszelle erhängte.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion flüchtete Dzintaus nach Russland. Der Kreml verweigert seine Auslieferung und bezeichnet ihn als ehrenhaften Veteranen. Durch die Hände dieser KGB Veteranen terrorisierte und folterte die Sowjetunion unschuldige Menschen. Sie waren diejenigen, die Todeslager bewachten, in denen Millionen vernichtet und Tausende zu grauenerregenden medizinischen Versuchen mißbraucht wurden. Viele dieser Veteranen der Todeslager sind noch am Leben. Im Gegensatz zu ihren Kollegen von der SS, sind sie stolz auf das was sie getan haben. Sie sind stolz auf die Sowjetunion, die sie es tun ließ.
„Zunächst einmal muss festgehalten werden, daß der zusammenbruch der sowjetunion die größte geopolitische katastrophe des jahrhunderts gewesen ist.“ — Putin
„Niemand will gerne zugeben, daß seine Vorfahren gemeine Verbrecher waren. Ich denke, das ist der Punkt.“ — Boris Sokolow, Historiker
„Ich denke, daß Russland als Nachfolger der Sowjetunion in der Pflicht steht, ernsthafte Untersuchungen über diese Verbrechen und über den Charakter ihres Systems durchzuführen. Und ich denke, daß man dazu bisher nicht in der Lage und auch nicht bereit ist.“ — André Brie, Abgeordneter des EU-Parlaments, BRD
Unter Gorbatschow und Jelzin wurden die Verbrechen der Sowjetunion wenigstens nicht gepriesen.
„Unter Präsident Putin können wir eine andere Herangehensweise erkennen; nämlich die Auffassung, daß Russland gewissermaßen in den Fußstapfen der Sowjetunion steht und dass jeder Angriff auf die Sowjetunion auch einen Angriff auf das moderne Russland darstellt.“ — Christopher Beazley, Abgeordneter des EU-Parlaments, GB
„Das russische Selbstverständnis ist davon geprägt gewesen, Teil eines großen Imperiums zu sein. Nachdem man das Imperium verloren hatte, konnte man nicht bleiben, was man war.“ — Wojciech Roszkowski, Abgeordneter des EU-Parlaments, Polen
„Es gibt dieses Gefühl der Minderwertigkeit der nationalen Erniedrigungen, daß nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland vorhanden gewesen war und das wir nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verspürten. Es ist ein fruchtbarer Boden für die neuen Nazis. Genau das ist es, was Deutschland damals in die Faschismus geführt hat.“ — Natalja Lebodewa, Historikerin
„Seit Putin an die Macht gekommen ist, gibt es von oben eine massive fremdenfeindliche Propaganda und die Menschen haben angefangen, Haß auf Fremde zu empfinden; auf Menschen anderer Sprachen andere Religion.“ — Boris Sokolow, Historiker
Noch einmal der frühere russische Verteidigungsminister Rodionov:
„Die russischen Massenmedien arbeiten gegen Russland und seine Menschen, weil sie sich in der Hand der jüdischen Mafia befinden.“
Als Nächster hat das Wort Herr Rogosin aus Russland. Rogosin stand an der Spitze der russischen Delegation in der parlamentarischen Versammlung des Europarates. Wiederholt hat er seine Besorgnis über die Wiedergeburt des Faschismus zum Ausdruck gebracht. Zu Hause sieht sein Programm ein wenig anders aus.
Der Werbefilm seiner Partei zu den Vorbehalten von thun hebt das auf und machte einen Dreck weg. Verstehst du Russisch! Laßt uns Moskau vom Müll befreien! Abgeordneter Korianowitsch, Sie haben das Wort: Ich bin Abgeordneter in der duma, Fraktion der ldpr. Mein Name ist nicolai koreanowitsch ich bin Mitglied des Sicherheitsrates der russischen Föderation. Ich möchte alle nationalen Patrioten grüßen. Ruhm für Russland.
Der Hitlergruß im russischen Parlament. Wenn sie glauben, es könnte nicht mehr schlimmer werden, liegen sie falsch:
Wir sind von den russischen Nationalsozialisten gefangen genommen worden. Ruhm für Russland.
Dieses schockierende Video ist nur eines von Hunderten, die auf der Webseite der russischen Nationalsozialisten veröffentlicht worden waren. Als es auf die Titelseiten der Weltpresse gelangte, schlossen die russischen Behörden schließlich die nazi seite und bezeichneten sie als amerikanische Provokation. Die ganze Angelegenheit wurde zu einer Farce gemacht, indem man die Echtheit der Videos anzweifelte. Leider stellen sich die Morde in diesen Videos als echt heraus. Hunderte davon jedes Jahr überall in Russland und die Trauer der Familien ist ebenfalls unaussprechlich echt. Menschliche Tragödien in eine Farce zu verwandeln ist in Russland normal geworden. Die Verhöhnung der ukrainischen Hungersnot und des Holocaust ist normal, weil Töten gerechtfertigt sein kann. Besonders, wenn es der Säuberung der Gesellschaft dient.
Die Mörder werden zu Helden. Massenmörder sind ausgezeichnete Helden. Junge Menschen lernen, daß die Verbrechen die diese Personen gegen die Menschlichkeit begangen haben, Heldentaten sind. So ist es nicht überraschend, daß diese Verbrechen nachgeahmt werden.
Europa hätte heute die Gelegenheit, diese Verbrechen zu verurteilen und die Auslieferung jener, die sie begangen haben, zu verlangen. Trotzdem zögert Europa, warum?
„Man weiß, wie wir abhängig sind von russischen Gas und von Kraftstoff. Wir wissen genau, warum sich Europa Russland in so vielen Punkten nicht widersetzen kann.“ — Nicolas Werth, Co-Autor „Das Schwarzbuch des Kommunismus“
„Unglücklicherweise ignoriert Europa nach wie vor die sowjetischen Verbrechen und Massenmorde und begegnet den Millionen von Opfern mit Gleichgültigkeit.“ — Gris Valdis Kristophskis, Abgeordneter des EU-Parlaments, Lettland
„Alle Opfer haben das gleiche Recht, jene, die Verbrechen begangen haben, vor Gericht gestellt und verurteilt zu sehen.“ — Michael Gahler, Abgeordneter des EU-Parlaments, BRD
„Aber so funktioniert die welt nun mal nicht. Zum Beispiel im Fall von Katyn. Wir kennen heute sehr wohl die Namen und Adressen vieler der Sowjet-Funktionäre wie diese Verbrechen begangen haben, die Menschen kaltblütig erschossen haben. Ttrotzdem, sollte es jemals Ermittlungen geben, sollten diese Mörder nach Großbritannien kommen. Denn hier werden sie sicher sein, weil alles in diesem Land nicht als Kriegsverbrechen angesehen wird.“ — Norman Davis, Historiker, Universität Cambridge
Und die anderen sowjetischen Verbrechen werden ebenso wenig als Verbrechen angesehen. Ihre Opfer sterben leise dahin ohne Trost, ohne Gerechtigkeit. Das bleibt in der Europäischen Union anderen Opfergruppen vorbehalten. Beim Anblick dieses grauen Denkmals im Zentrum Europas kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß es hier steht, weil tief in ihrem Herzen viele Europäer noch immer an das glauben, was diese beiden Männer so beharrlich behauptet haben: Daß die Vernichtung minderwertiger Völker nicht als Verbrechen betrachtet werden kann, weil sie den weiter fortgeschrittenen Völkern den Weg frei macht, eine bessere Zukunft zu schaffen. Solange diese Idee noch lebendig ist und solange die Gespenster dieser beiden Männer durch Europa spuken, wird es seinen Völkern sehr schwer fallen, sich wirklich zu vereinen.
Video: SOVIET STORY komplett in einem Film und deutscher Sprache, ab Min. 2:30
Youtube-Kanal Andreas Freund, Opfer des SED-Kommunismus
Das Schwarzbuch des Kommunismus
Weitere Lenin-Zitate:
- „Es spielt keine Rolle, wenn 90 % der russischen Bevölkerung umkommt, so lange 10 % eine Weltrevolution einleitet.“[44]
- „Schande über den verfluchten Zarismus, der Juden folterte und verfolgte. Schande über diejenigen, die den Haß gegen Juden schüren, die den Haß gegen andere Völker schüren.“ — Lenin, März 1919[45]
- „[...] es ist nötig, mit den Priestern und der Religion so schnell wie möglich fertig zu werden. Nehmt die Priester als Feinde der Revolution und als Saboteure gefangen, erschießt sie ohne Gnade überall wo ihr sie findet. So viele ihr könnt! Kirchen sollten geschlossen werden. Die Kathedralen müssen versiegelt und als Lager benutzt werden.“ — Befehl Lenins an Felix Edmundowitsch Dserschinski vom 1. Mai 1919[46]
- „Wenn das so ist, warum geben wir uns mit einem Volkskommissariat für Justiz ab? Nennen wir es ganz ehrlich Kommissariat für soziale Ausmerzung, das ist doch, worum es geht!“ Lenin: „Sehr wahr! [...] Genauso muß es kommen [...] aber wir dürfen es nicht aussprechen.“ — Isaak Stejnberg, linker Sozialrevolutionär, in einer Klage an Lenin über die Absichten der Bolschewisten[47]
Was britische KZs von deutschen unterschied, Die Welt, 14.06.2016